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Handchirurgie
Verletzungen / Erkrankungen der Arme und Hand
Die Handchirurgie hat sich aus den Teilgebieten Unfallchirurgie (Traumatologie), Neurochirurgie und plastische Chirurgie entwickelt und befasst sich mit der Diagnosestellung und Behandlung von akuten oder chronischen Schäden oder Verletzungen an den oberen Extremitäten (Schulter, Oberarm, Unterarm, Hand, Finger, Daumen).
Häufige Verletzungen finden sich an Fingerknochen, Sehnen, Bändern, Handwurzel oder Handgelenk, Unterarmknochen sowie an Blutgefässen und Nerven. Chronische Erkrankungen betreffen z.B. Einengungen von Nerven- oder Sehnenscheiden (Karpaltunnelsyndrom, schnellender Finger), Veränderungen am Bindegewebe (Dupuytren'sche Kontraktur). Ebenso werden Tumore (gut- oder bösartige Geschwulste) von Hand und Arm diagnostiziert und behandelt.
Kahnbeinfraktur: Das Kahnbein ist einer von acht Handwurzelknochen. Über ihn erfolgt die Kraftübertragung vom Daumen zum Handgelenk. Der Kahnbeinbruch ist der häufigste Knochenbruch der Handwurzelknochen. Es entstehen Bewegungseinschränkungen und Schmerzen im Handgelenk. Die Behandlungsmethode der Kahnbeinfraktur steht in Abhängigkeit von der Art und von dem Ausmaß der Schädigung ab. Ziel der Behandlung ist in jedem Fall die Heilung ohne Einschränkung der Funktion. Im Frühstadium kann man den Kahnbeinbruch durch Ruhigstellung zur Ausheilung bringen mit Hilfe eines Kahnbeingipses, so auch in der Regel unverschobene Frakturen im mittleren und distalen Drittel, die aber eine regelmässige Röntgenkontrolle während der Heilungsphasen benötigen. Die andere Form der Fraktur mit Verwerfen oder Verschiebung der Frakturebenen erfordern die operative Versorgung, die meist mit Hilfe der sogenannten Herbertschraube durchgeführt wird. Sollte eine Kahnbeinfraktur übersehen werden- oder eine Versorgung nicht optimal erfolgt sein, dann kommt es in den meisten Fällen zu einer sogenannten Kahnbeinpseudarthrose, die ein Falschgelenk ausgebildet hat und in der Regel immer eine operative Behandlung mit Einpflanzung eines Knochens zur Überbrückung und Festigung des „Falschgelenkes“ erforderlich macht.
Mittelhandfrakturen: Die Spiralfraktur des Mittelhandknochens als Folge eines Sturzes, einer Quetschung oder eines direkten Schlags auf die Hand hat eine Schwellung, Druckschmerz des Handrückens und schmerzhafte Fingerbeweglichkeit zur Folge. Bei unverschobenen Frakturen kann eine konservative Behandlung erfolgen, bei verschobenen Frakturen erfolgt eine Operation.
Handwurzelfrakturen: Die Fraktur (Bruch) eines Handwurzelknochens ist eine Unterbrechung des knöchernen Handskeletts. Die Handwurzel wird von acht Knochen, den sog. Handwurzelknochen, gebildet. Die Fraktur der Handwurzelknochen ist meist eine Folge von Sport- oder Alltagsunfällen. Neben einer Schwellung des Handgelenks und Druckschmerzen klagt der Patient vor allem über Bewegungsschmerzen und daraus resultierende Funktionseinschränkungen des Handgelenks Ein gebrochener Handwurzelknochen, der keine Verschiebungen der frakturierten Knochenenden aufweist, wird konservativ behandelt. Ist die Fraktur seitlich oder längs verschoben, müssen auf operativem Wege die Bruchlinien gerichtet und stabilisiert werden. Nach der Heilung des Bruchs sind krankengymnastische Übungen zur schnellen Herstellung der Beweglichkeit wichtig.
Fingerfrakturen: Frakturen der Finger (Brüche) sind gelegentlich operationsbedürftig. Besonders gilt dies, wenn der Frakturspalt in ein Gelenk hineinragt und nach der Ausheilung eine Bewegungseinschränkung zurückbleiben würde. Hier ist eine Fixierung der Fragmente mittels Kirschnerdraht oder kleinen Schrauben notwendig.
Beugesehnenverletzungen an der Hand: Ein Langfinger verfügt über zwei Beugesehnen der Daumen über eine Beugesehne, die diesen mit den Beugemuskeln im Unterarm verbinden. In ihrem Verlauf werden die Beugesehen durch Sehnenscheiden geschützt und geführt. Mehrere Ringbänder halten die Sehnen eng am Knochen. Eine Beugesehnenverletzung zählt wegen der speziellen anatomischen Verhältnisse zu den schwerwiegenden Verletzungen. In der Regel lässt sich bei einem Trauma der Finger nicht mehr richtig beugen - jedoch wenn eine Sehne betroffen ist bleibt eine Teilbewegung erhalten. Der medizinische Fortschritt der letzen Jahrzehnte brachte Operations- und Nachbehandlungsverfahren hervor, die erfolgreiche Therapieformen ermöglichen.
Verletzungen der Strecksehnen: Von der Muskulatur am Unterarm ziehen zwei Strecksehnen über den Handrücken zu den Fingern, die eng miteinander gekoppelt sind. Strecksehnenverletzungen ohne die Einwirkung großer Kräfte treten nur am Endglied der Finger auf. An dieser Stelle kann die Strecksehne reißen, auch wenn nur leichte Kräft einwirken. Im Vergleich zur Verletzung der Beugesehnen (s.o.) sind Verletzungen der Strecksehnen meist harmloser. Nach einer Verletzung der Strecksehnen kann der Patient die Finger nicht mehr richtig strecken. Kann der Patient das Endglied nicht mehr strecken, resultiert daraus ein „Hammer-Finger“. Häufige Ursache von Strecksehnenverletungen sind Schnitt- oder Sägeverletzungen die operativ versorgt werden müssen.
Bandverletzungen am Handgelenk: Die Handwurzelknochen werden durch ein komplexes Bandsystem stabilisiert, damit das Handgelenk in jeder Position schmerzfrei belastet werden kann und Fehlbelastungen der Gelenkflächen vermieden werden. Verletzungen der Handwurzelbänder verursachen die Instabilität und vorzeitigen Handgelenkverschleiß. Verletzungen der Handwurzelbänder entstehen durch Einwirkungen von Außen, etwa Unfälle, Stürze auf die Hand etc. Typische Folgen sind Schmerzen im Handgelenkes und Schwellungen, die bei Bewegung und Belastung zunehmen - operative Maßnahmen sind je nach schweregrad der Verletzung erforderlich.
Seitenbandriss am Daumen (Skidaumen): Eine klassische Bandverletzung der Hand ist der so genannte „Skidaumen“. Die Funktion des menschlichen Daumens ist in der Natur einzigartig. Der Daumen kann den Langfingern gegenübergestellt werden und ermöglicht damit der menschlichen Hand, einen festsitzenden Verschluss einer Flasche ebenso zu öffnen wie einen schweren Gegenstand festzuhalten. Dies ist jedoch nur möglich, wenn der Daumen im Daumengrundgelenk stabil ist. Diese Stabilisierung wird durch Bänder ermöglicht. Bei einem Abriss eines Bandes am Daumengrundgelenk ist der Daumen instabil; d.h. es kommt bei zahllosen Tätigkeiten der Hand immer wieder zu einem "Wegklappen" des Daumens im Daumengrundgelenk. Am häufigsten ereignet sich ein solcher Bandriss beim Skifahren: Der Daumen wird dabei nach außen überdehnt. Durch Röntgenaufnahmen lässt sich erkennen, ob ein Knochen gebrochen ist. Nach einer Zerrung (Distorsion) kann genügen, den Daumen ruhig zu stellen. Ein Riss des Bands - oder ein knöcherner Ausriss – erfordern zur Wiederherstellung der Funktionalität des Daumens die Operation. Anschließend wird der Daumen ruhig gestellt. Nach sechs Wochen sollte die krankengymnastische Weiterbehandlung erfolgen, um die Beweglichkeit des Daumengrundgelenks wieder herzustellen.
Überbein (Ganglion): Ein Ganglion – auch Überbein genannt – ist eine gutartige Geschwulstbildung im Bereich einer Gelenkkapsel gefüllt mit geleeartiger Flüssigkeit. Die Ursachen der Entstehung sind oft unbekannt. Bei einem Ganglion handelt es sich um den häufigsten gutartigen Weichteiltumor (Pseudotumor), streckseitig oder beugseitig am Handgelenk oder an Fingergelenken (Ringbandganglien). Ein Ganglion kann Schmerzen verursachen und die Beweglichkeit einschränken. Große Ganglien können zu einer Kompression von Nerven und Gefäßen führen. Tauchen kaum Beschwerden auf, kann schon eine Ruhigstellung der betreffenden Region helfen oder eine Punktion der Flüssigkeit, wobei aber hier die Hülle erhalten bleibt und deshalb ein Rezidiv möglich ist. Bei neuerlicher Überbeanspruchung jedoch tritt das Ganglion meist wieder auf. Dann wäre die Operation die Therapie der Wahl.
Dupuytren Kontraktur: Der Chirurg Guillaume Dupuytren beschrieb 1832 als erster Mediziner diese Veränderung der Hand als eine Erkrankung des Unterhautgewebes. Die Dupuytren-Kontraktur entwickelt sich sehr langsam, ist schmerzfrei - und bleibt deshalb lange unbemerkt. Ihre Folge sind Verhärtungen der Hohlhand und eine zunehmende Beugeverkrümmung der Finger. Die Ursachen der Dupuytren-Kontraktur sind nicht bekannt. Es besteht aber sicherlich eine familiäre Disposition. Zu den frühen Symptomen gehören kleine, schmerzlose Knoten in der Hohlhand, ein Verdicken der Hautfläche und Einziehungen in der Haut. Diese Veränderungen sind in der Regel ohne Beschwerden. Beim Fortschreiten der Erkrankung kommt es zu einer Beugeverkrümmung einzelner oder mehrerer Finger und auch des Daumens, Veränderungen, die dann die Funktionsfähigkeit der Hand erheblich beeinträchtigen und eine operative Behandlung erfordern.
Tendovaginitis de Quervain: Tendovaginitis de Quervain steht für Sehnenscheidenentzündung und wird auch als Verengung des ersten Streckerfaches“ bezeichnet. Dies ist ein Entzündungszustand der Sehnengleitlager, wo sich die kurze Daumenstrecksehne und die längere Daumenabspreizersehne befinden. Die Ursachen sind bislang unbekannt, vermutet wird häufig eine beruflich bedingte Überbeanspruchung, was jedoch umstritten ist. In einem frühen Stadium sollte die Ruhigstellung in Kombination mit entzündungshemmenden Medikamenten angewandt werden. Lassen sich die Beschwerden auf diesem Weg nicht beseitigen, ist eine Operation angezeigt
Springender Finger: Wenn ein Patient einen Finger oder Daumen problemlos beugt, dieser jedoch nur gegen erkennbaren Widerstand gestreckt werden kann und dabei ein „Springen“ entsteht, sprechen wir vom „Springenden Finger“, der der Erkrankung ihren Namen gab. Ursache ist eine Vermehrung des Sehnengleitgewebes im Ringbandsystem, das die Sehnen bei der Beugung am Finger hält. Das Ringbandsystem bildet mit den Knochen einen sehr straffen Tunnel. Kommt es zu einer Vermehrung des Tunnelinhaltes, führt dies zu mechanischen Fehlfunktionen. Zu den vielfältigen Ursachen für eine Vermehrung des Sehnengleitgewebes können ein chronischer Reizzustand gehören, aber auch Diabetes und andere Stoffwechselerkrankungen durch die hormonelle Umstellung in den Wechseljahren, rheumatische Erkrankungen und Nierenleiden. Oft kann ein Reizzustand unter entzündungshemmenden Medikamenten und Schonung rückläufig sein. Wenn diese Maßnahmen jedoch nicht helfen, sollte operiert werden.
Tennisellenbogen (Epikondylitis radialis): Außen am Ellenbogen setzen die Streckmuskeln der Hand an einer Ansatzstelle am Knochen an, die relativ klein ist. Wird die Muskulatur durch Sport oder vergleichbare Aktivitäten beansprucht, kommt es zu einer hohen Zugspannung am Muskelursprung. Außerdem kann die Verspannung der Streckmuskulatur zum Druck auf den Speichennerv führen, der durch die Muskulatur hindurch zieht. Ist die Reizung chronisch, werden auch die feinen Nervenfasern am Knochen zusätzlich gereizt. Das führt zu Schmerzen, besonders bei der Anspannung der Streckmuskulatur der Hand und erzeugt bei Druck auf den Nerv Kribbeln und Taubheitsgefühle am Handrücken. Die konservative Behandlung kann von der Versorgung des Armes mit Eis und kühlenden Geleinreibungen über eine Stoßwellentherapie bis zur Operation reichen, die bei hartnäckigen, über mehrere Monate anhaltenden Schmerzen und nach erfolgloser konservativer Behandlung anzeigt ist.
Golferellenbogen (Epikondylitis ulnaris): Als Golferellenbogen bezeichnet man eine lokalisierte Entzündung im Bereich der Beugemuskulatur des Unterarms und der Hand. Nur etwa zehn Prozent der Beschwerden treten tatsächlich bei Menschen auf, die diese Sportart ausüben. Die Ursachen sind eine allgemeine Überbelastung der Muskulatur bzw. wiederkehrende Mikroverletzungen, die nicht ausheilen können. Daraus resultieren Schmerzen, die bei Kraftanstrengung der Hand sowie beim Strecken (Tennisellenbogen) oder Beugen der Hand gegen Widerstand auftreten.
Das Behandlungskonzept entspricht dem Krankheitsbild des Tennisellenbogens (s. oben)
Ulnarisrinnen-Syndrom: Das Ulnarisrinnensyndrom bezeichnet die Schädigung eines Nervens, der am Ellbogen in der sog. Ellenbogenrinne verläuft und nur durch wenig Bindegewebe geschützt ist. Dadurch ist er anfällig für Verletzungen. Wiederholte Bewegungen oder ständige Belastung führen zur Reizung und können die Schädigung des Nerven zur Folge haben, spürbar auch durch ein Taubheitsgefühl im kleinen Finger und zur Hälfte im Ringfinger. Die Schädigung führt zu einer motorischen Schwächung der betroffenen Hand, schlimmstenfalls kann Muskelschwund auftreten. Klein- und benachbarte Finger geraten in eine Beugestellung der Endgelenke bei Überstreckung im Grundgelenk und das Spreizen der Finger ist erschwert. Bei chronischen und weiter fortschreitenden Symptomen sollte eine Operation erfolgen.
Supinator-Syndrom: Das Supinatorsyndrom bezeichnet ein seltenes Engpaßsyndrom des Speichennervs (Nervus radialis) im ellenbogennahen Unterarmbereich. Hierbei wird der Nerv im „Supinatortunnel“ genannten Spaltraum zwischen oberflächlicher und tiefer Schicht des „Auswärtsdrehers“ (Musculus supinator) infolge Überbeanspruchung des Unterarms, bei Entzündungen oder nach Traumen Komprimiert. Die Erkrankung führt zu einer zunehmenden Streckschwäche der Finger. Bei anhaltenden Symptom ist eine operative Behandlung erforderlich.
Handgelenkarthrose, Daumensattelgelenkarthrose, Fingerarthrosen: Arthrose beschreibt einen natürlichen Verschleißprozess, der die Gelenke betrifft. Die Gelenke nutzen sich, je nach individueller Belastung und Beschaffenheit früher oder später ab, es kommt zum Knorpelabrieb. Da der Knorpel ein nicht regenerationsfähiges Gewebe ist, sind die Schäden, einmal aufgetreten, nicht mehr selbstheilungsfähig. In einem gesunden Gelenk sorgen eine ungeschädigte Knorpelschicht und eine visköse (zähflüssige), elastisch puffernde Gelenkflüssgkeit für reibungslose Bewegungsabläufe, Schmierung, Stoßdämpfung und Gelenkschutz. Im Arthrosegelenk ist der Knorpel ausgedünnt, die Gelenkflüssigkeit hat ihre viskösen Eigenschaften verloren. Die Folge ist eine schmerzbedingte verminderte Belastbarkeit des Gelenkes. Daraus resultiert – ein Teufelskreislauf – durch abnehmende Bewegung und Belastung des Gelenkes der Rückgang der Viskosität der Gelenkflüssigkeit und somit der Schutz des verbliebenen Knorpels.
Daumensattelgelenksarthrose (Rhizarthrose): Das Daumensattelgelenk ist das wichtigste Gelenk des Daumenstrahles zwischen Mittelhandknochenbasis und des sogenannten Würfelbeines der Handwurzel. Das Gelenk ermöglicht die Gegenüberstellung des Daumens gegen die Langfinger und das Abspreizen und das Öffnen der Hand beim Zugreifen.
Das Auftreten einer Arthrose in diesem Gelenk betrifft vorwiegend Frauen im mittleren Alter und ist in der Regel genetisch bedingt. Andererseits kann auch eine Arthrose (sekundäre Arthrose) als Folge einer schlecht ausgeheilten Fraktur mit Verletzung der Gelenkfläche auftreten.
Die Symptome sind Morgensteifigkeit, Bewegungsschmerz, Minderung der Kraftentwicklung beim Zugreifen, Veränderungen, die zunehmend eine bemerkbare Behinderung der Funktion der Hand bewirken. (Öffnen von Schraubverschlüssen, Festhalten von Gegenständen etc.)
Im Spätstadium der Erkrankung kann es zu einer Fehlstellung des Daumens im betroffenem Gelenk kommen. Die Behandlung im Anfangsstadium sind zunächst konservativ: Medikamente (Antiphlogistika) ergänzt durch eine Ruhigstellung des Daumens mit einer Spezialschiene oder eine analgetische (schmerzlindernde) Röntgenreizbestrahlung können in diesem Stadium wirksam sein. Im fortgeschrittenen Stadium hingegen wird man intraartikuläre Injektionen entweder mit Cortison oder eine Hyaluronsäure (knorpelschützend) als Therapie empfehlen.
Bei ausbleibender Wirkung der konservativen Maßnahmen ist in der Regel der operative Eingriff angezeigt. Mit diesem lassen sich meistens eine Schmerzfreiheit und eine Funktionsverbesserung erzielen, eine völlige Normalisierung im Sinne eines „gesunden Daumens“ kann jedoch nicht erwartet werden.
Synovialitis am Handgelenk: Entlang der Beugesehnen entsteht vermehrt leicht entzündliches Sehnengleitgewebe. Es ist erkennbar an Schwellungen im Bereich der Hohlhand oder an der Unterseite des Handgelenkes, die sich bei der Bewegung der Finger verschieben. Die Synovialitis kann das Gleiten der Sehnen behindern und so die Beweglichkeit der Finger einschränken. Eine Entfernung der Synovialitis durch Operation bewirkt eine Schmerzreduktion, führt zu einer Verbesserung der Beweglichkeit und beugt zudem Sehnenrissen vor.
Knochenzysten: Knochenzysten sind durch krankhafte Prozesse entstandene Hohlräume, Knochendefekte mit einer entsprechenden Hohlraumbildung. Wenn die Knochenzysten nicht die Gelenkfläche durchbrechen, verursachen sie in der Regel keine Beschwerden und bedürfen zunächst keiner Therapie.
Mondbein-Nekrose: Das Mondbein Os lunatum ist einer von insgesamt acht Handwurzelknochen, liegt den beiden Unterarmknochen Radius und Ulna auf und hat eine wichtige stabilisierende Funktion für das gesamte Handgelenk. Die Störung der Blutzirkulation kann zu Nekrosen (Absterben von Knochengewebe) des abhängigen Knochens führen. Der Grund für die Durchblutungsstörung, die zum Tod des Knochengewebes dieses Handwurzelknochens führt, ist noch nicht bekannt. Ständige kleine Verletzungen (chronische Mikrotraumatisierung, z. B. durch langjährige Betätigung eines Pressluftbohrers o.ä.) sowie angeborene Gefäßveränderungen können eine Rolle spielen. Im Frühstadium kann man diese Erkrankung durch eine Ruhigstellung zur Heilung bringen - die fortgeschrittenen Stadien erfordern eine operative Behandlung